Historische Mitte Köln

Wettbewerb

Die Verfasser ordnen die Funktionen von Kurienhaus, KSM und Studiengebäude RGM in einem Baukörper, der

-    die umgebenden Räume Roncalliplatz, die Straße Am Hof und Kurt-Hackenbergplatz neu fasst und definiert
-    sich dem Höhenverlauf des Geländes differenziert anpasst
-    die Baumasse in mehrere Einzelvolumina gliedert und
-    in Farbe und Material den Bezug zur Umgebung aufnimmt.

Es entsteht so der gewünschte neue „Stadtbaustein“, der der zentralen Bedeutung des Ortes gerecht wird, eine differenzierte Adressbildung gewährleistet und gleichzeitig die Raumfolgen des Wettbewerbgebietes städtebaulich aufwertet.

Auftakt am Roncalliplatz ist das Kuriengebäude, das seine jetzige Solitärstellung als „Kopfbau“ des Ensembles beibehält und den Auftakt bildet für die „Via Culturalis“, die sich von hier aus nach Süden entwickelt. Seine öffentlichen Nutzungen wie Café, Buchladen und Giftshop leiten über zum Eingang des KSM, sodass zwischen Roncalliplatz und der Fuge zwischen RGM und KSM ein neuer, vielfach nutzbarer Raum der Öffentlichkeit entsteht, der den Roncalliplatz bereichern wird.
Das KSM spannt sich vom Eingang am Roncalliplatz bis hinunter zum Kurt-Hackenberg-Platz und definiert die Hafenstraße zum RGM als weiterhin bestehende Verbindung zum Kurt-Hackenberg-Platz.
Die Verwaltungsbereiche von KSM und RGM werden – die Ausstellungsflächen begleitend – zur Straße Am Hof angeordnet. Sie bilden die neue Raumkante der Straße nach Norden hin und ermöglichen mit dieser Fassung die Ausformung einer verkehrsberuhigten „Shared Space-Zone“, die als attraktiver Erlebnisraum den Dom und Roncalliplatz mit der Altstadt und dem Rhein verbindet. Zum Kurt-Hackenberg-Platz bilden die Ausstellungs-, Museums- und Bibliotheksräume die westliche Platzkante und geben ihm die gewünschte Fassung. Es entstehen so neue, attraktive Stadträume, neu definierte Blickbeziehungen durch Einführung von Sichtachsen und vielfältig nutzbare Freiräume, die das Potential des Neubaus optional nutzen und Außen- und Innenräume dem gestellten Anspruch nach einem hohen Maß von Urbanität und Öffentlichkeit entsprechend miteinander vernetzen.


Das KSM wird vom Roncalliplatz aus, gegenüber des neuen Haupteingang des RGM erschlossen. Eine alle Ebenen durchziehende Treppenanlage verbindet die Ausstellungsebenen in den Obergeschossen sowie einen weiteren öffentlichen Marktplatz im 1. UG, von dem aus Museumspädagogik, Vortragssaal, Ausstellungsflächen, Bibliothek, WC- und Garderobenbereiche erreicht werden. Die von oben belichtete Treppenanlage bietet einen reizvollen Erlebnisrundgang mit attraktiven Ein- und Ausblicken in den Museumsbereich und symbolisiert einen Weg durch den Kölner Stadtraum, wobei die großzügigen Öffnungen schaufensterartige Blickbeziehungen zu Dom, Kurt-Hackenberg-Platz, Rhein, Altstadt und Rathausturm herstellen.
Über die Marktplatzebene wird auch das RGM mit dem KSM verbunden. Das Hafentor unter dem Kurt-Hackenberg-Platz kann sowohl über die Gasse der Hafenstraße als auch über den Museumsbau erreicht werden. Die Verwaltungen des KSM und RGM werden von der Straße Am Hof erschlossen. Hier liegt auch die Anlieferzone für Ver- und Entsorgung des Museumskomplexes. Das Kurienhaus wird ebenfalls von Süden erschlossen, hier erfolgt auch die Anlieferung für das Café und die Buchhandlung sowie der Zugang zur Sky-Bar im Dachgeschoss.
Zwischen Verwaltungs- und Ausstellungsbereich legt sich eine Erschließungs- und Versorgungsspange, die sowohl die Nebennutzflächen der Büros wie auch die notwendigen Fluchttreppen für die Ausstellungsbetriebe aufnimmt.

  • Aufgabe

    Architektonischer Realisierungswettbewerb "Historische Mitte Köln"mit Ideenteil

  • Bauherr

    Stadt Köln und Metropolitankapitel der Hohen Domkirche Köln

  • Standort

    Köln