Neue Mitte Porz Köln

Wettbewerb, 1. Preis

Die Fassadengestaltung des Hauses 3 orientiert sich am Duktus der Gestaltung von Haus 1, um die gewünschte Ensemblewirkung der die Neue Mitte Porz konstruierenden Baukörper zu erreichen. Der Gebäudeblock differenziert sich, nach unserer vorgeschlagenen Teilung des Mittelhauses zur Anpassung an die Kleinteiligkeit vor Ort, in der Nordfassade in vier giebelständige Häuser mit unterschiedlicher Dachneigung, die alle über eine eigenständige, auf Stützen ruhende, als Einzelhäuser ablesbare Erscheinung aufweisen, gleichzeitig aber die Idee des Baublocks nicht sprengen. Sie bilden so eine differenzierte, dennoch zusammengehörende ‚Familie‘, deren ‚Mitglieder‘ sich in einem harmonischen Gesamtbild zueinander ordnen.
Diese ruhige, selbstverständliche Grundauffassung wird auch in der Gestaltung der Fassaden aufgenommen und weitergeführt. Im lebhaften Spiel zwischen Wandflächen, Fensteröffnungen, den schräg verlaufenden Leibungen und Loggien entfalten sie eine plastische Differenzierung, die Lebendigkeit nicht mit Aufgeregtheit verwechselt. Sohlbänke auf den Fensterbrüstungen verleihen dem lebendigen Mauerwerk eine zusätzliche, zarte Reliefierung. Den Vorgaben folgend, gliedern sich die Fassaden stützenbestimmte Sockelzone (Erd- und Ladengeschoss) flächige Körperlichkeit der Mittelzone (Ober- und Wohnungsgeschosse) sowie Attikazone mit ruhigem und zurückhaltend durchbrochenem Satteldach. Somit sind sie als normale, sich in den ‚Archetypus Haus‘ einordnende Strukturen selbstverständlich und eindeutig lesbar.
Diese Grundhaltung des Selbstverständlichen leitet alle Entwurfs- und Gestaltungsentscheidungen vom Detail bis zur Schriftanordnung in den Ladengeschossen und würde auch die weiterführende Ausarbeitung bestimmen.

 1. Preis Realisierungswettbewerb 2018

  • Aufgabe

    Neubau „Neue Mitte Porz - Haus 3"

  • Bauherr

    Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH

  • Standort

    Köln-Porz